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Story | 27 Jan., 2017

Beschluss der deutschen Bundesregierung bestätigt die Rolle der IUCN auf der internationalen Bühne

Die deutsche Regierung hat mit ihrer Entscheidung IUCN, die Internationale Union für die Erhaltung der Natur und der natürlichen Hilfsquellen, offiziell als eine zwischenstaatliche Organisation anzuerkennen, die wichtige Rolle der IUCN im Bereich globale Umwelt und Entwicklung bestätigt.

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Bonn, home to the IUCN Environmental Law Centre

Photo: © Matthias Zepper CC BY 2.0

Am Mittwoch hat das Bundeskabinett eine Verordnung beschlossen, welche die rechtliche Stellung der IUCN als eine “durch zwischenstaatliche Vereinbarung geschaffene Organisation” definiert. Diese Entscheidung erkennt die offiziellen Funktionen, die IUCN im Auftrag seiner Mitgliedstaaten ausführt, an und gewährt IUCN eine Reihe von Rechten und Vorteilen. Der neue Rechtsstatus wird IUCN erlauben, seine Präsenz in der Stadt Bonn, Sitz des IUCN Umweltrechtszentrums, auszubauen. Die Verordnung wird nun an den Deutschen Bundesrat zur Ratifizierung im März 2017 weitergeleitet.

“IUCN ist der deutschen Regierung sehr dankbar und begrüßt diese wichtige Anerkennung”, sagt IUCN Generaldirektorin Inger Andersen. “Dies eröffnet neue Möglichkeiten, der internationalen Zusammenarbeit im Umweltbereich, Auftrieb zu geben. Die neue rechtliche Stellung der IUCN wird die bereits enge Beziehung von IUCN mit Deutschland verstärken. Es wird uns auch erlauben, unsere Zusammenarbeit  mit wichtigen internationalen Partnern, die ebenfalls ihren Sitz in Bonn haben, zu intensivieren, so z.B. mit der Klimarahmenkonvention UNFCCC, dem UN Übereinkommen zur Bekämpfung der Wüstenbildung und dem Übereinkommen zur Erhaltung der wandernden Tierarten.”

“Diese Entscheidung würdigt die wichtige Rolle, die IUCN bei den weltweiten Bemühungen die Natur zu bewahren, innehat. Es stärkt auch die Position der Stadt Bonn als einen Mittelpunkt der internationalen Zusammenarbeit sowie als Standort für internationale Institutionen und Organisationen”, sagt Barbara Hendricks, die deutsche Umweltministerin.

Das 1970 gegründete IUCN Environmental Law Centre (ELC) in Bonn ist als ein im Umweltrecht führendes globales Kompetenzzentrum (Centre of excellence) anerkannt. Darüberhinaus steuert es ECOLEX, eine der umfangreichsten Datenbanken zu nationalem und internationalem Umweltrecht, basierend auf einer gemeinsamen Initiative des Umweltprogrammes der Vereinten Nationen (UNEP), der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und der IUCN.

“Diese Entscheidung betont nochmals Deutschlands Engagement für IUCN und für das Unweltrechtszentrum”, sagt Alejandro Iza, Direktor des ELC. “Deutschland und die Stadt Bonn sind seit mehr als vier Jahrzehnten ausgezeichnete Gastgeber gewesen, und diese Anerkennung öffnet neue Wege der Zusammenarbeit. ”

IUCN und Deutschland verbindet eine langjährige Geschichte der sehr engen Zusammenarbeit. Deutschland ist seit 1958 IUCN Mitglied und hat die Arbeit der IUCN maßgeblich unterstützt so z.B. bei der Erhaltung des Tigers und im Bereich Schutzgebiete.

IUCN und Deutschland haben im Jahre 2011 die Bonn Challenge ins Leben gerufen - eine globale Anstrengung um 150 Millionen Hektar der am meisten beeinträchtigten und entwaldeten Flächen der Welt vor 2020 wiederherzustellen. Mit mehr als 136 Millionen Hektar ist dieses für 2020 gesetzte Ziel nunmehr in Reichweite.